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Praxisbeispiel | Gesundheitliche Versorgung
DemenzNetzwerk Region Hildesheim

Erfolg mit Informationsmappen und Schulungen

Drei Mitarbeitende einer Hausarztpraxis mit den Informationsmappen Demenz
© Landkreis Hildesheim

Hausarztpraxen spielen bei der Versorgung von Menschen mit Demenz eine Schlüsselrolle, weil sie oft die erste Anlaufstelle sind und ihre Patienten in der Regel schon über viele Jahre kennen. Es besteht jedoch häufig eine Unsicherheit im Umgang mit Demenz und ihnen fehlt meistens der Überblick über die vielfältigen nichtärztlichen Beratungs- und Hilfsangebote für Betroffene und ihre Angehörigen. Deshalb startete der Landkreis Hildesheim 2016 das zweijährige Modellprojekt „Einbindung der Hausarztpraxen bei Demenz“.

Vom Senioren- und Pflegestützpunkt wurde eine umfassende Informationsmappe erstellt und jeweils 10 Exemplare persönlich an etwa 140 Hausarztpraxen im Landkreis ausgehändigt. Die Informationsmappen werden bei Bedarf an Demenzkranke und ihre Familien weitergegeben. „Die Hausarztpraxen haben sehr positiv reagiert“, berichtet Manuel Stender vom Landkreis Hildesheim. „Die Informationsmappen wirkten wie ein ‚Türöffner‘. Außerdem hatten wir das Glück, dass wir bei dem Projekt die Ärztekammer Niedersachsen mit im Boot hatten.“

Auch mehrere Fortbildungen und eine Fachtagung stießen bei den Hausärzten und Medizinischen Fachangestellten auf große Resonanz. „Wir haben deshalb in Absprache mit der Ärztekammer beschlossen, das Projekt unbefristet fortzuführen und in das DemenzNetzwerk Region Hildesheim zu integrieren“, sagt Manuel Stender. „Und wir beziehen jetzt auch die Sozialdienste der Krankenhäuser im Landkreis ein, um bei der Aufnahme und Entlassung von Patienten eine engere Vernetzung zwischen Hausärzten und Krankenhäusern zu erreichen.“ Die niedersächsische Krankenhausgesellschaft hat bereits Unterstützung signalisiert und den Kliniken empfohlen, sich zu beteiligen. Auch alle niedergelassenen Neurologen will das Netzwerk künftig mit Informationsmappen versorgen und zu Schulungen und Fachtagungen einladen. Zudem ist eine engere Zusammenarbeit mit den Kommunen geplant.

Manuel Stender freut sich, dass das Vorgehen im Landkreis Hildesheim auch bei anderen Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz auf großes Interesse gestoßen ist: „Wir haben das Konzept bei zwei überregionalen Treffen vorgestellt und bereits Nachahmer gefunden.“

Träger
Landkreis Hildesheim | Senioren- und Pflegestützpunkt
Bischof-Janssen-Str. 31
31134 Hildesheim

Kontakt
Manuel Stender
Telefon: 05121 – 309 1591
E-Mail: Manuel.Stender@landkreishildesheim.de

Netzwerk
Im DemenzNetzwerk Region Hildesheim arbeiten insgesamt mehr als 20 Organisationen. Unter folgendem Link gelangen Sie zu den Netzwerkpartnern: www.demenznetzwerk-hi.de

Projektstart 2013

Franz Müntefering am Redepult
© Landkreis Hildesheim
Fachtagung am 6. Juni 2018 im Kreishaus Hildesheim, BAGSO-Vorsitzender Franz Müntefering | © Landkreis Hildesheim
Manuel Stender überreicht Dr. Annette Thormann die Informationsmappe Demenz
© Landkreis Hildesheim
Manuel Stender vom Landkreis Hildesheim überreicht Dr. Annette Thormann die Informationsmappe Demenz | © Landkreis Hildesheim
Schulungsraum mit Teilnehmenden und einem Referenten
© Landkreis Hildesheim
Fortbildung für Mitarbeitende in Hausarztpraxen in Alfeld, August 2017 | © Landkreis Hildesheim
Teilnehmende der Fachtagung im Plenum
© Landkreis Hildesheim
Fachtagung am 6. Juni 2018 im Kreishaus Hildesheim | © Landkreis Hildesheim
Dr. Henning Scherf, ehemaliger Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, spricht ins Mikrofon
© Landkreis Hildesheim
Dr. Henning Scherf, ehemaliger Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, auf der Fachtagung am 30. Oktober 2019 in Hildesheim | © Landkreis Hildesheim