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Aufbauen

Jedes Netzwerk ist anders – deshalb gibt es auch kein Patentrezept für die perfekte Struktur. Aber es gibt Schlüsselkriterien, um ein Netzwerk erfolgreich aufzubauen. Den Grundstock liefert eine transparente und zielgerichtete Zusammenarbeit aller Akteure ab der Startphase. Die nachfolgenden Fragen, Materialien, Links und Downloads helfen Ihnen dabei.

Sie haben Ihre Idee skizziert, motivierte Netzwerkpartner gefunden und Ihre Ziele definiert. Nun geht es an den Aufbau einer konkreten Arbeitsstruktur.

Setzen Sie einen klar erkennbaren gemeinsamen Startpunkt für Ihr Projekt, beispielsweise in Form einer Auftaktveranstaltung oder eines Kick-offs. Hier können Sie eine gemeinsame Haltung und Herangehensweise entwickeln und die Ziele Ihres Netzwerks festlegen.

Formulieren Sie ein Leitbild, das alle Projektpartner hinter Ihrer gemeinsamen Idee vereint und den Kern Ihrer Arbeit herausstellt.

Schließen Sie Kooperationsvereinbarungen, um Rollen, Aufgaben und Ressourcen optimal zu verteilen und zu nutzen. Achten Sie darauf, Entscheidungsbefugnisse und Kompetenzen zwischen den beteiligten Akteuren klar zu benennen, damit Ihr Netzwerk handlungsfähig ist.

Ein Netzwerk besteht aus vielen unterschiedlichen Akteuren mit unterschiedlichen Herangehensweisen und Ressourcen. Diese Unterschiede führen zu Synergieeffekten, die Sie nutzen und ausbauen können.

Eine offene Kommunikation, ein zielgerichteter Austausch und die regelmäßige Bezugnahme auf die gemeinsamen Ziele sorgen dafür, dass jedes Netzwerkmitglied eingebunden wird, sich auf die eigene Kernkompetenz konzentrieren und sich effektiv im Netzwerk einbringen kann. Welche Kommunikationswege möchten Sie nutzen? Wer benötigt welche Informationen? Wie häufig sollen Netzwerktreffen stattfinden? Welche Themengebiete sind noch offen? Braucht es weitere Netzwerkpartner?

Stellen Sie sich diese Fragen im Laufe Ihrer Netzwerkarbeit immer wieder, um die Arbeits- und Kommunikationsstruktur anzupassen.

Sobald Ihr Netzwerk auf den Weg gebracht ist, gilt es, an die Öffentlichkeit zu gehen. Damit Ihre Ansprache in der allgemeinen Informationsflut nicht untergeht, muss sie möglichst präzise und klar sein. Klären Sie, wen Sie aktuell erreichen wollen: Menschen mit Demenz, deren An- und Zugehörige, ehren- oder hauptamtliche Helfer oder Multiplikatoren? Über welchen Kommunikationsweg spreche ich meine Zielgruppe an (Infoschreiben, Internet, persönlicher Kontakt)? Was möchte ich ganz konkret vermitteln (Angebote präsentieren, Helfer werben, Teilnehmer generieren)? Welche Interaktion erhoffe ich mir durch meine Ansprache (Rückmeldung, Kontaktaufnahme, Weitergabe der Information)? Kann ich eine Hilfestellung zur Interaktion geben (persönlich vor Ort sein, Kontaktformular beifügen, einen Terminvorschlag machen)?

Die Angebote eines Netzwerks sollten sich immer an der Zielgruppe und der Region orientieren. Mit einer Bestands- und Bedarfsanalyse können Sie Ihre Zielgruppe aktiv einbeziehen, um die konkreten Bedarfe zu ermitteln und Lücken in der Versorgung zu erkennen.

Kreative und niedrigschwellige Angebote sind besonders geeignet, einen Zugang zum Thema Demenz zu schaffen und Interesse an der Arbeit des Netzwerks zu wecken. Die Palette reicht von Ausstellungen, Rikscha-Fahrten, Stadtteilspaziergängen, Demenzparcours bis hin zu Sommer-Kino oder einem Infostand auf dem Markt mit Bodenzeitung – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Die hier genannten Materialien geben Ihnen hilfreiche Methoden an die Hand, um Ihre Angebote möglichst passgenau zu gestalten.