Ein Netzwerk planen
Sie wollen ein lokales Netzwerk rund um das Thema Demenz aufbauen? Dann sind Sie hier genau richtig: Mithilfe kurzer Leitfragen wollen wir Ihnen Orientierung geben und Sie beim Auf- oder Ausbau Ihres Netzwerkes unterstützen.
Am Beginn eines jeden guten Projekts steht eine Idee oder Vision. Sie sollten sich an den Menschen vor Ort und ihrem Bedarf ausrichten. Auf welche Barrieren stoßen Menschen mit Demenz und pflegende An- und Zugehörige? Von der Schwierigkeit, Informationen rund um das Thema Demenz aus kompetenter Hand zu erhalten, über mangelnde Unterstützung für Angehörige bis hin zur fehlenden Einbindung als Expertinnen und Experten in eigener Sache. Solche Barrieren können Sie mithilfe von Netzwerkarbeit abbauen. Beachten Sie: Jede Kommune und Gemeinde ist so individuell wie die Menschen, die in ihr leben.
Materialien
- Empfehlungen zur Förderung von Angeboten zur Unterstützung im Alltag | Hrsg.: GKV-Spitzenverbandes und Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. | PDF, 2021
- Leitfaden für den Aufbau und die Umsetzung von regionalen Demenznetzwerken | Hrsg.: Landesinitiative Demenz-Service Nordrhein-Westfalen | 2018
- Arbeitshilfe für aktive Netzwerkerinnen und Netzwerker | Hrsg.: gsub-Projektegesellschaft mbH | PDF, 2015
- Wirkungen der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz | Hrsg.: Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend | PDF, 2021
Zu den klassischen Partnern gehören Alzheimer Gesellschaften, Pflegestützpunkte und Beratungsstellen, kommunale Ansprechpersonen oder auch Vereine, Mehrgenerationenhäuser und Fachstellen in den Ländern. Wenn es aber um spezielle Themen wie zum Beispiel Teilhabe an kulturellen Angeboten geht, sollten Sie auch Chöre, Bibliotheken, Museen und ähnliche Einrichtungen ansprechen. Ebenso Akteure mit Kompetenz in der Öffentlichkeitsarbeit, Hausarztpraxen, Menschen mit Demenz als Expertinnen und Experten in eigener Sache sowie Angehörige. Denn eine partizipative Haltung beginnt bei der Ideenfindung und Planung von Projekten in der Netzwerkarbeit.
Aber ohne Ressourcen und angemessene Rahmenbedingungen geht es nicht. Daher ist es wichtig, schon früh den Nutzen der Mitwirkung im Netzwerk klar zu machen. Und auch danach zu fragen, welche Ressourcen die Partner einbringen können. Eine frühe Klärung der Rollen und deutliche Aufgabenverteilung vermeidet Konkurrenz und Konflikte.
Materialien
- Vom Ich zum Wir: Die eigene Kooperationsfähigkeit stärken | Hrsg.: Bertelsmann Stiftung | PDF, 2018
- Abschlussbericht zum Modellprojekt: „Einbindung der Hausarztpraxen bei Demenz“ | Hrsg.: Landkreis Hildesheim | PDF, 2018
- Handreichung Partizipation | Hrsg.: Demenz Support Stuttgart gGmbH | PDF, 2015
- SONG-Quartiersprojekte | Hrsg.: Netzwerk Soziales neu gestalten (SONG) e.V. | PDF, 2019
Gemeinsame Ziele helfen bei der Formulierung der Aufgaben genauso wie bei der Umsetzung der Maßnahmen. Sprechen Sie über die Motivation zur Mitarbeit und erforschen Sie gemeinsam den Nutzen, den das Netzwerk haben soll. Und entwickeln Sie eine Idee, was Sie gemeinsam erreichen wollen. Wie kann ein gutes Ergebnis aussehen und woran merken Sie, ob Sie es erreicht haben? Mögliche Zielgruppen können pflegende Angehörige und Menschen mit Demenz sein, aber auch Ehrenamtliche, Fachkräfte aus der Altenhilfe, kommunale Ansprechpartner, Kultureinrichtungen, Dienstleister oder auch Bürgerinnen und Bürger. Wenn Sie sich über Ziele und Zielgruppen im Klaren sind, können Sie auch die Öffentlichkeitsarbeit besser ausrichten.