Zum Hauptinhalt

Aktuelles
Impulse und Inspirationen zum Weiterdenken

Rund 200 Teilnehmende auf der Fachtagung der Netzwerkstelle

Die Pandemie hat viele Akteure in lokalen Demenznetzwerken an ihre Grenzen gebracht. Um die Netzwerkarbeit aufrecht zu erhalten und Menschen mit Demenz angesichts der Beschränkungen noch zu erreichen, waren viel Flexibilität, Durchhaltevermögen und Bereitschaft, Neues zu wagen, gefragt.

Rund 200 Akteure aus Lokalen Allianzen und weiteren Demenznetzwerken sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Landesministerien und Fachstellen nutzten die zweitägige Online-Fachtagung der Netzwerkstelle am 9. und 10. September 2021, um sich über Erfahrungen und Lösungswege auszutauschen.

Der Veranstaltungstitel „Umbruch schafft Aufbruch – Lokale Demenznetzwerke auf neuen Wegen“ war gut gewählt: Zahlreiche Projektbeispiele, davon viele aus Lokalen Allianzen, zeigten in sieben verschiedenen Dialog-Foren und einer digitalen Museumsführung, dass die Zeit der Pandemie in vielen Netzwerken vor Ort genutzt wurde, um neue Formen der Zusammenarbeit, im Ehrenamt, in der Öffentlichkeitsarbeit und bei der Teilhabe zu entwickeln und umzusetzen.

Bernd Heise, Mitglied im Beirat „Leben mit Demenz“ der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und Vizevorsitzender von Alzheimer Europe, verdeutlichte in seinem Beitrag, wie wichtig ein sorgendes, verständnisvolles gesellschaftliches Umfeld für Menschen ist, die Hilfe benötigen. Digitale Medien böten in Zeiten ohne Kontakte zwar Unterstützung, doch fehle die persönliche Verbindung.

Auch der Soziologe und Theologe Prof. Reimer Gronemeyer mahnte in seinem Impuls, auf dem Weg in das digitale Zeitalter niemanden zurückzulassen und unterstrich die Bedeutung der direkten persönlichen Zuwendung insbesondere in der Pflege, die nicht einfach durch digitale Lösungen zu ersetzen sei.

Peter Wißmann vom Team „Wachstum ab der Lebensmitte“ und dem Netzwerk „EmpowerMenz“ warb in seinem Impuls zum Abschluss des zweiten Tagungstags dafür, in der Netzwerkarbeit die Meinung von Menschen, die von Demenz betroffen sind, aktiv einzuholen und damit Unterstützungsangebote passender zu machen. Netzwerke fungierten als Instrument zur Erreichung dieses Ziels.

Im Resümée dankten die Teilnehmenden für viele Inspirationen zum Weiterdenken und Ausprobieren. Die Veranstaltung „facht das Feuer wieder an, nach einem pandemiebedingten ‚Schleichgang‘“, hinterließ ein Teilnehmer im Chat.