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Praxisbeispiel | Demenzfreundliche Kommune
Landratsamt Schmalkalden-Meiningen

Große Reichweite dank Landratsamt

Ältere sitzende Frau von hinten, die ihre Zeigefinger in die Luft hält
© Landratsamt Schmalkalden-Meiningen

„Wir haben gedacht, dass wir zum Thema Demenz etwas umsetzen müssen, was man auch in der Gesellschaft merkt“, erinnert sich Kerstin John, Sachbearbeiterin für Seniorinnen und Senioren beim Landratsamt Schmalkalden-Meiningen

Die Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz boten die Chance, eine landkreisweite Netzwerkarbeit auf feste Füße zu stellen. Wozu? Um das Thema in die Öffentlichkeit zu transportieren, Schamgrenzen abzubauen und Informationen weiterzugeben. Schnell hat sich gezeigt, dass die Nachfrage nach Weiterbildung und Austausch nicht nur bei den Bürgerinnen und Bürgern groß war, sondern auch bei den Profis aus der Pflege. „Demenz ist ein Spezialthema in der Pflege, das auch die Profis herausfordert“, erklärt die Netzwerkkoordinatorin Kerstin John und verweist auf die Änderungen des Pflegestärkungsgesetztes II, das den Pflegeberufen neue Kenntnisse und Ideen abverlangt. So wurden Weiterbildungen und Fachvorträge für alle angeboten. Das Amt veröffentlichte einen ausführlichen Wegweiser Demenz, der im ganzen Landkreis verteilt wurde. Mit Hilfe des Amtsblatts, das kostenfrei allen Haushalten zukommt, konnte der gesamte Landkreis erreicht und informiert werden.

„Die große Reichweite sowie gute Kontakte zu Presse und Netzwerkpartnern, das sind die Vorteile, wenn eine solche Arbeit im Landratsamt angesiedelt ist“, erklärt Kerstin John. Selbst wenn die meisten Veranstaltungen in den Städten des Landkreises angeboten werden, wird auch der ländliche Raum berücksichtigt und alle Bürgerinnen und Bürger werden informiert und einbezogen. Doch bis ein Bewusstsein in den Köpfen der Menschen entstanden ist, braucht es einen längeren Atem, als zwei Jahre Förderzeitraum. Darum freut sich Frau John, dass das Projekt verstetigt werden konnte und nun durch die Pflegekassen über den § 45c Absatz 9 SGB XI finanziert wird.

Inzwischen ist das Netzwerk offen für alle Pflegethemen, dabei ist Demenz ein wichtiger Teilaspekt geblieben. „Dass der Bedarf da ist, merken wir am Zuspruch, den wir kriegen, und daran, wie viele Leute bereit sind, mitzuwirken. Da kommt wirklich was zurück“, sagt Frau John. „Ohne die Aufbauphase durch die Lokalen Allianzen wäre das nicht möglich gewesen.“

Träger
Landratsamt Schmalkalden-Meiningen
Obertshäuser Platz 1
98617 Meiningen

Kontakt
Kerstin John
Telefon.: 03696 - 485-8541
E-Mail: k.john@lra-sm.de

Netzwerk

  • Landratsamt Schmalkalden-Meiningen
  • Geriatrische Fachklinik Meiningen
  • Alzheimer Gesellschaft Thüringen e. V.
  • Diakoniestation des Ev. Kirchenkreises Schmalkalden
  • Demenzpflegegesellschaft mbH Meiningen
  • Mehrgenerationenhaus Meiningen
  • MGH Familienzentrum-Schmalkalden e.V.
  • MVZ Gesundheitszentrum Schmalkalden GmbH
     

Förderzeitraum Lokale Allianzen
2016-2018

 

Großer Saal, in dem viele Menschen im Halbkreis sitzen. Vorne am Pult steht eine Rednerin.
Informationsveranstaltung | © Landratsamt Schmalkalden-Meiningen
Ansicht von oben: Informationsmappen, die auf einem Tisch liegen
Informationsmappe für Arbeitsgeber und Vereine | © Landratsamt Schmalkalden-Meiningen
Großer Tisch, auf dem verschiedene Malutensilien sowie gerade gemalte Bilder liegen
Kunst als Zugang zu Demenzerkrankten | © Landratsamt Schmalkalden-Meiningen
Ältere sitzende Frau von hinten, die ihre Zeigefinger in die Luft hält
© Landratsamt Schmalkalden-Meiningen
Beispiel aus dem Fotoprojekt "Seelengespräche" von Marie Liebig | © Landratsamt Schmalkalden-Meiningen