Wie kann in Zeiten von Corona und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen die gemeinsame Arbeit mit den Partnern im Netzwerk mit Hilfe von Online-Werkzeugen aufrechterhalten werden? Wie können analoge Arbeitsweisen auf digitale Instrumente übertragen werden?
Mit diesen und weiteren Fragen befasste sich das Online-Seminar „Toolbox für die Online-Zusammenarbeit im Netzwerk“ der Netzwerkstelle Lokale Allianzen in Kooperation mit dem Forum Seniorenarbeit NRW. Teilgenommen haben 57 Netzwerkakteure aus verschiedenen Bundesländern, darunter in Selbstauskunft mindestens 14 Personen, deren Organisation Träger einer Lokalen Allianz war.
Die in diesem Online-Seminar präsentierten digitalen Werkzeuge sind sowohl kostenfrei oder günstig zu erhalten und genügen dabei zugleich datenschutzrechtlich hohen Ansprüchen.
Dokumentation
Christine Freymuth und Daniel Hoffmann vom Forum Seniorenarbeit NRW leiteten gemeinsam durch das Online-Seminar.
Rahel Müller-Naveau moderierte die Veranstaltung und betreute den Chat, der von den Teilnehmenden rege zum Austausch genutzt wurde.
In ihrer Einführung beschrieben Freymuth und Hoffmann typische Szenarien und Anwendungsfälle, die durch eine digitale Arbeitsweise unterstützt werden können. Sie benannten dabei exemplarisch das Koordinieren von Aufgaben für Veranstaltungen, die kreative Zusammenarbeit mittels Brainstorming und die (a-)synchrone Zusammenarbeit an Dokumenten. Ein zentrales Element zum Gelingen digitalen Arbeitens seien die technischen Voraussetzungen und deren Kompatibilität seitens der Hardware und Software. Freymuth und Hoffmann erläuterten typische Fallstricke und wiesen die Teilnehmenden auf die leitende Frage bei der Auswahl der geeigneten Software hin: „Was verspreche ich mir von der digitalen Unterstützung und was benötige ich dafür?“
Die im Weiteren exemplarisch vorgestellten digitalen Werkzeuge wurden in ihren wesentlichen Eigenschaften beschrieben und hinsichtlich ihrer vermeintlichen Stärken und Schwächen diskutiert:
Officeanwendung
Für ein zeitgleiches Arbeiten mit verschiedenen Personen eignen sich die datenschutzfreundlichen Werkzeuge „EtherPad“ oder „CryptPad".
Terminabstimmung und Meinungsbildung
Hier kann beispielsweise auf die Software „Nuudel“ von Digitalcourage e.V. zurückgegriffen werden.
Informationsverwaltung
Als RSS-Reader kann die Anwendung „Feedly“ systematisch Informationen aus Onlinemedien nach dem eigenen Bedarf bündeln und wiedergeben.
Weiterhin wurden auch spezifische Werkzeuge wie zum Beispiel zur Unterstützung von Nachbarschaftshilfe, digitaler Kartierung oder sozialer Tauschbörsen vorgestellt, die bei spezifischen Netzwerkbedarfen hilfreich sein können. Abschließend wurden praxisrelevante Tipps im Umgang mit digitalen Tools illustriert.
Weiterführende Informationen des Forum Seniorenarbeit NRW
Info-Portal – Digitale Ideen für Sozialraum und Nachbarschaft
zum Infoportal
Handreichung – Digitale Werkzeuge für die Quartiers- und Nachbarschaftsarbeit
zur Handreichung
Tipps zum Umgang mit digitalen Werkzeugen
Tipp 1 | Digitale Möglichkeiten der Zusammenarbeit
Ein digitales Format der Kommunikation und Zusammenarbeit
Tipp 2 | Bevor es los geht
Auswahl einer Software, Terminabstimmung, Tagesordnung erstellen, methodischer Rahmen, Erinnerung
Tipp 3 | Format
Bestimmen des Ziels, der Zielgruppe sowie der Anzahl an Teilnehmenden
Tipp 4 | Vorbereitung
Testen der digitalen Werkzeuge, Co-Moderator*innen
Tipp 5 | Spielregeln
Netiquette, Kommunikations- bzw. Spielregeln
Tipp 6 | Dauer
Zeitfenster festlegen und kommunizieren
Tipp 7 | Interaktion
"Call-to-Action" deutlich machen
Tipp 8 | Nachbereitung
Ergebnisse teilen
Tipp 9 | Technik-Support
Die Teilnehmenden sollten bei der Nutzung des Tools unterstützt werden