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Weiterentwickeln

Soll ein Netzwerk dauerhaft bestehen, muss es dynamisch und flexibel auf Veränderungen reagieren. Sei es die Integration neuer Partner in die Netzwerkstruktur oder auch eine umfassendere Kurskorrektur, wenn es neue Ziele gibt – Netzwerke entwickeln sich ständig weiter. Hier erfahren Sie, wie Sie diesen Prozess bewusst steuern und gestalten können.

Planen Sie bei jedem Netzwerktreffen Zeit ein, um über Ihre bisherige Arbeit nachzudenken: Wurden Angebote angenommen, müssen Bedarfe bei der Zielgruppe erneut abgefragt werden? Wie kann die Zielgruppe in die Entwicklung neuer Angebote einbezogen werden? Die regelmäßige Reflexion der Netzwerkarbeit hilft, Veränderungsbedarf rechtzeitig zu erkennen und zu entscheiden, ob es beispielsweise genügt, neue Partner für einzelne Ziele zu gewinnen, oder ob es Zeit für eine komplette Neuausrichtung ist. Eine (erneute) Bedarfs- und Bestandsanalyse kann weitere Hinweise auf notwendige Weiterentwicklungen geben. Auch Tandempartnerschaften mit örtlichen oder überregionalen anderen Netzwerken haben sich bewährt, um Erfahrungen auszutauschen und Möglichkeiten auszuloten, erfolgreiche Projekte auf andere Standorte zu übertragen (siehe Projektlandkarte). 

Halten Sie die Ergebnisse Ihrer Arbeit in Form von Teilnehmendenlisten, Protokollen oder Kurzdokumentationen fest. Solche Unterlagen dienen nicht nur der Qualitätssicherung, sondern können auch Grundlage für eine Evaluation der Netzwerkarbeit sein, beispielsweise in Kooperation mit einer örtlichen Hochschule. Außerdem können Sie damit die Wirksamkeit Ihrer Aktivitäten belegen, wenn Sie auf der Suche nach Fördergebern sind.

Nutzen Sie Fortbildungen, vor allem in den Bereichen Moderation, digitale Kompetenzen, Selbstfürsorge und Belastungserleben aufgrund knapper Ressourcen, um die Netzwerkarbeit zu verbessern und zu erleichtern. Hierbei unterstützen wir Sie gerne im Rahmen unserer fachlichen Beratung.

Schaffen Sie eine gute Grundlage für die interne Netzwerkstruktur: Halten Sie die Ziele des Netzwerkes, die Grundsätze der Zusammenarbeit und die Aufgaben aller Beteiligten in Kooperationsvereinbarungen fest, die von allen Partnern unterschrieben werden.

Die Kommunikation im Netzwerk ist der Grundpfeiler für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Daher ist es wichtig, ihr gewisse Regeln zu geben und sie einzuhalten. Termine für die Netzwerktreffen müssen rechtzeitig festgelegt und Aufgaben wie Protokollführung oder Moderation untereinander aufgeteilt werden. Überlegen Sie gemeinsam, wie Sie am besten sicherstellen, dass Informationen und Wissen regelmäßig mit allen geteilt werden. Wenn das Netzwerk wächst und die Arbeit immer komplexer wird, können Arbeitsgruppen die Zusammenarbeit effektiver machen.

Wenn Sie Ihrem Netzwerk eine stärker formalisierte Struktur geben möchten, können Sie einen Verein gründen. Dadurch lassen sich auch neue Einnahmequellen erschließen, wie Mitgliedsbeiträge, SGB-finanzierte Leistungen, Spenden und öffentliche Zuwendungen.

Für die Vernetzung nach außen sind besonders diejenigen Kooperationspartner relevant, die einen guten Zugang zu den verschiedenen Zielgruppen haben.

Sie sollten kontinuierlich prüfen, welche Kommunikationsmittel oder Medien Sie für welchen Einsatz und welche Zielgruppe benötigen: Hat sich unsere Kernbotschaft geändert? Was ist das Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts? Dabei sollten Sie gleichzeitig im Blick behalten, wie Sie Ihre begrenzten Ressourcen möglichst effektiv und sinnvoll einsetzen können. Eine Jahresübersicht mit den geplanten Angeboten und Terminen erleichtert Ihnen die strategische Umsetzung von öffentlichkeitswirksamen Aktionen.

Auch Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen nutzen Social Media. Ihr Netzwerk sollte deshalb auf digitalen Plattformen vertreten sein. Greifen Sie hierfür möglichst auf vorhandene Ressourcen im Netzwerk zurück. Vielleicht ist ein Netzwerkpartner Social-Media-Experte oder Ihre Organisation verfügt über einen Facebook-Auftritt, den Ihr Netzwerk mitnutzen kann.

In jedem Fall unerlässlich ist eine zielgruppengerechte Ansprache und eine demenzsensible (Bild-)Sprache, damit Ihre Angebote in Anspruch genommen werden.